27 März 2015

Schweiz - Wohnqualität durch mehr Wohnraum?

Die ganze Schweiz steht in den kommenden Jahren vor einer schweren Aufgabe. 
Zuzügler werden stetig mehr, das Wohnungsangebot steigt jedoch nicht in gleichem Masse. 

Allein das Stadtgebiet Zürich erwartet in den nächsten 15 Jahren ca. 80‘000 Neubürger, die alle einen adäquaten Wohnraum benötigen.


Das Problem ist leicht erkennbar – der Platz ist beschränkt und der sogenannte „Speckgürtel“ inzwischen bis an seine Grenzen der Belastbarkeit beplant. So heisst die Lösung aktuell „Verdichtung“ des bestehendem Wohnraums in den Quartieren durch eine höhere Ausnutzung, Aufstockung oder dichtere Neubebauung, um so das Wohnungsangebot kontinuierlich steigern zu können.

Hierfür wurde 2014 durch den Stadtrat die Bau- und Zonenverordnung  durch eine Teilrevision (BZO 14) geändert, die aber noch einiges an Planungsspielraum hergibt und eine wirklich grosse Zukunftsvision für die Stadt Zürich vermissen lässt.

Allein durch Um- und Aufzonungen, veränderte Erdgeschoss- und Untergeschossnutzungen und der kernigen Botschaft die Quartiere zu erhalten, wird noch kein neuer Wohnraum faktisch geschaffen.

Es steht ausser Frage, dass die Wohnqualität in den Quartieren erhalten oder sogar verbessert werden muss, aber das darf nicht auf Kosten einer unerlässlichen demographisch bedingten Zunahme  an Wohn- und Arbeitsmöglichkeiten gehen.

Aus Fehlern anderer Städte sollte man jedoch lernen. So ist bei der Planung einer erweiterten wohnwerten Zukunft in und um die Stadt Zürich auf keinen Fall die Infrastruktur zu vergessen. Die Menschen müssen auch in ihre Quartiere kommen, sie müssen für ihren Lebensunterhalt sorgen, einkaufen, zum Arzt gehen oder die Kinder in die Schule schicken können. Bei höherer Verdichtung muss vordergründig an die Verkehrsinfrastruktur durch Strassen, Zuwegungen und öffentliche Verkehrsmittel gedacht werden, eine sinnvolle zukunftssichere Energieversorgung und Entsorgung.

Das alles möglichst in einer Weise, dass trotz eines „Mehrs“ an Wohnungen und Häusern, durch eine Vielzahl von Naherholungsmöglichkeiten und ausgewiesenen Grünflächenareale das Leben in den Quartieren noch Freude bedeutet und nicht nur schnödes Übernachten.





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